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Wissenschaftliche Arbeiten kommen oft mit einem großzügigen Bearbeitungszeitraum. Doch sie sind nicht das einzige, was in den entscheidenden Wochen erledigt werden muss. Ein bisschen Verwaltungsarbeit, ein paar eingelöste Versprechen, der Routinebesuch beim Zahnarzt und nur wenige Tage köstliche Freizeit und schon ist die Arbeit in einer Woche fällig. Wie konnte das passieren? Wenn es jetzt schnell gehen muss, musst Du Deine Zeit gut nutzen um die wissenschaftliche Arbeit produktiv zu schreiben. Hier sind die besten Tipps vom akademischen Ghostwriter!

Mit einem konkreten Plan wissenschaftliche Arbeiten produktiv schreiben

Der erste Tipp ist der langweiligste: Du wirst weniger Zeit verschwenden, wenn Du zuerst einen Plan aufstellst, und diesem dann folgst. Erinnerst Du Dich an den Lehrer, der immer gesagt hat „Erst lesen und dann die Aufgabe bearbeiten!“? Er hatte Recht. So sehr es auch in Deinen nervösen Fingern kribbelt, atme tief durch und denke Deine Aufgabe erst einmal komplett durch, bevor Du Dich in die Schlacht stürzt. Fehler in Gedanken zu machen ist viel billiger und viel produktiver beim Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten, als sie tatsächlich zu begehen und die Arbeit später umschreiben zu müssen.

Tipp: Sortiere zuerst den schwammigen Begriff „Arbeit schreiben“ in die konkreten Aufgaben:

  • Thema, Fragestellung und Forschungshypothese finden.
  • Literatur recherchieren. Gliederung aufstellen und planen, was Du in welchem Absatz anhand welcher Literatur mit welcher Methode zeigen möchtest.
  • Absatz für Absatz schreiben und am Ende alles noch mal überarbeiten.

Überlege Dir, wie viel Zeit Du für jeden Schritt verwenden möchtest bzw. kannst, und halte Dich eisern an Deinen Plan.

Realistische Ansprüche beim Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten stellen

Was ist, wenn Du für eine Aufgabe länger brauchst als Dein Plan vorgesehen hat? Dann stehst Du vor einer Wahl: Mehr Zeit investieren oder Ansprüche senken. Hast Du absolut keine Zeit mehr zur Verfügung, dann musst Du rechtzeitig Deine Ansprüche senken. Dann kannst Du leider nicht zehn Artikel lesen, sondern nur zwei und musst noch drei im Schnelldurchlauf überfliegen. Wenn Du das rechtzeitig erkennst, und handelst, kann es gut sein, dass Deine Arbeit davon gar keinen Schaden nimmt.

Tipp: Perfektionismus ist die Mutter aller Prokrastination und Schreibblockaden. Wenn Du glaubst, Du kannst nur dann Deinen Absatz schreiben, wenn du alle relevante Literatur, die jemals dazugeschrieben wurde, gründlich gelesen, durchdacht und in deinen Gedankengang eingebaut hast, wird dieser Absatz nie geschrieben. Deshalb ist wissenschaftliches Arbeiten auch immer eine Enttäuschung. Du wirst es nie perfekt machen können. Was aber zählt, ist, dass es am Ende auf dem Blatt steht, also gehe clever mit deinen eigenen Ressourcen um.

Sich selbst bei wissenschaftlichen Arbeiten managen

Etwas, das erst einmal nicht offensichtlich zum wissenschaftlichen Schreiben gehört, aber enorm wichtig ist, ist die Psyche. Sie ist das Thema vieler Schreibkurse und auch in Buchkapiteln zum produktiven wissenschaftlichen Schreiben zu finden. Gerade weil wissenschaftliches Schreiben für den Perfektionisten in uns immer eine Enttäuschung ist, macht es Angst. Und was macht jemand, der Angst hat? Er flieht! Angst führt zur Vermeidung. Das ist ganz normal. Deshalb musst Du der Stimme in Dir, die diese Arbeit fertigstellen möchte, das Zepter der totalen Macht überreichen und sie alle anderen Bestrebungen kontrollieren lassen.

Tipp: Unter großem Zeitdruck musst Du dich bei allem, was Du machst, konstant fragen: Warum mache ich das? Was nützt mir das im Hinblick auf meine Arbeit? Bringt es mich voran? Wäre etwas anderes nicht sinnvoller? Ist das die optimale Strategie? Produktiv arbeiten heißt sich konstant selbst beobachten und dazu zu bringen der Angst direkt zu begegnen. Sobald Du dich drückst, verschwendest Du Zeit. Wenn Du Dich dabei erwischt, wie Du Dich gemütlich zwischen den Seiten einer kuriosen Monographie verloren hast, atme tief durch, notiere Dir, was Du für Deine Arbeit verwenden kannst und klappe das Buch zu. Weiter geht‘s!

Ablenkungen beim Schreiben von Arbeiten entfernen

Sich selbst kontrollieren und zum Arbeiten zwingen wird leichter, je weniger Verlockungen und Ablenkungen Du widerstehen musst. Bevor Du Dich an das Hausarbeit schreiben setzt, musst Du die größten Störfaktoren beseitigen: Mache Dein Phone aus, schließe Dein Email-Programm, teile Deinem Umfeld mit, dass Du in den nächsten Stunden nicht gestört werden darfst. Hänge ein Schild an Deine Tür, stecke das Telefon aus, räume die Unterhaltungsmedien aus Deinem Sichtfeld. Was immer es auch braucht: lass Dich nicht ablenken!

Tipp: Wer so hart arbeitet, braucht auch Pausen. Produktives Arbeiten ist gekennzeichnet von dem Wechselspiel zwischen Konzentration und Entspannung. Nur wer entspannt ist, kann sich anspannen. Nur wer wirklich gearbeitet hat, findet die Ruhe mal kurz durch zu schnaufen. Die Länge und Häufigkeit der Pausen kann sehr individuell sein. Aber egal, ob 5 Minuten nach jedem Absatz oder eine Viertelstunde nach jeder Stunde: Gönne sie Dir bewusst und denke nicht an Deine Arbeit. Verschwende die Zeit nicht mit Surfen im Internet oder sozialen Medien am Schreibtisch, während Du eigentlich arbeiten solltest.

Wenn es hart auf hart kommt: Zuckerbrot und Peitsche

Was macht man mit kleinen Kindern, die einfach nicht hören wollen? Man besticht sie oder man droht ihnen. Das gilt nicht gerade als die beste Erziehungsmethode und ist nicht besonders nett, aber wenn die Realität gerade einfach keinen Spielraum für konstruktives Miteinander lässt, ist es verlässlich und effektiv. Vielleicht geht es Dir genauso mit Deinem Ich, dass gerade lieber auf der Couch liegen und Netflix schauen würde, anstatt eine Arbeit zu schreiben, die bestimmt sowieso nicht gut wird.

Tipp: Wenn Du Deine Angst nicht besiegen kannst und Du Dich nicht besser fühlst und zum Arbeiten bereit bist, egal was Du machst, dann kannst Du immer noch mit Zuckerbrot und Peitsche arbeiten. Gibt es etwas, dass Du schon lange haben wolltest, aber Du Dir bis jetzt nie gegönnt hast? Versprich‘ Dir es zu kaufen, wenn diese Arbeit fertig ist. Was passiert, wenn Du heute nicht schaffst, was Du Dir vorgenommen hast? Du lässt Dein Smartphone bis zum Ende der Arbeit bei Deiner Oma Urlaub machen. Na, schon motiviert?

Produktiv wissenschaftliche Arbeiten schreiben hat weniger mit Tipps und Tricks zu tun als mit einer guten Einstellung zu sich selbst. Wer sich Fehler verzeihen kann, weiß, dass er grundsätzlich etwas leisten kann und darin geübt ist, sich mit seinen widerstrebenden Neigungen auseinanderzusetzen, kommt schneller voran. Vertraue Deinen Fähigkeiten: selbst mit wenig Zeit kannst Du noch eine gute Arbeit schreiben, wenn Du sie jetzt ernst nimmst und Dich mit allem, was Du hast, dieser Aufgabe entgegenstellst. Viel Glück!

Chefschreiber

Geboren Ende der 70'er Jahre in Wien, seit 2002 in St. Gallen, Doktor der VWL

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Von Chefschreiber

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