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Stehst Du kurz vor einer wichtigen Abschlussarbeit und weißt gar nicht, wo Du anfangen sollst? Oder vielleicht hattest Du schon mal das Problem, dass Du bei einer Vielzahl an Quellen irgendwann nicht mehr durchgeblickt hast, wo das stand, was Du verwenden wolltest? Zitierprogramme helfen Dir den Überblick über Dein Material zu behalten und Dein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.

1 Citavi

Das mit Sicherheit bekannteste Zitierprogramm ist Citavi. In dem Programm kannst Du weltweit nach Quellen recherchieren: Egal, ob Internetseiten, PDFs oder Bücher, wenn Du etwas gefunden hast, dass Du verwenden möchtest, speichert es Dein Zitierprogramm und spuckt es Dir wieder aus, wenn Du es brauchst. Alle Daten, die Du benötigst, um die Quelle korrekt zu zitieren, gibt Dir Citavi automatisch an. Selbstverständlich kannst Du auch manuell Literatur eingeben und auf diese dann immer wieder zurückgreifen.

Um die Literatur zu überblicken, kannst Du Gruppen bilden, Literatur zueinander ordnen, und durch das Programm checken lassen, dass Du Deine Suche geordnet durchführst, z.B. indem Du Deine Suchen speicherst.

Sobald Du eine Gliederung hast, kannst Du ein Projekt entwerfen und Dich durch die passende Literatur arbeiten. Du kannst Texte farbig markieren, mit Kommentaren versehen und in bestimmten Themen und zu Punkten in Deiner Gliederung zuordnen. Sobald Du dann an einem gewissen Abschnitt Deiner Arbeit arbeitest, präsentiert Dir Citavi Deine gesamte gedankliche Vorarbeit, Deine Notizen und Deine Quellenbasis auf übersichtliche Weise.

Du kannst Deine vorgemerkten Gedanken oder Zitate auch bestimmten Kategorien und Schlagworten zuordnen, welche dann alle wieder auftauchen, sobald Du Dich diesem Thema zuwenden möchtest. Du verlierst nie den Überblick, vergisst nie einen wichtigen Gedanken, zitierst immer wissenschaftlich korrekt, arbeitest professionell und hast den Kopf frei für die Entwicklung Deiner kreativen Eigenleistung.

Du kannst Dir auch Aufgaben vornehmen, einen Zeitplan entwerfen und mit anderen im Team kooperieren.

  • Vorteile: Citavi ist sehr verbreitet, optisch ansprechend und einsteigerfreundlich. Online-Service, spezielle Schulungen und aktive Benutzerforen helfen bei Problemen. Der Platzhirsch auf dem Markt, mit dem man nichts falsch machen kann.
  • Nachteile: Studenten und Privatanwender zahlen nur ca. 100 Euro; für Leute, die das Programm beruflich nutzen wollen, kann es schon deutlich teurer werden.

2 Zotero

Zotero ist die Open Source Alternative zu Citavi. Wer nicht mehr als 300 Mbyte an Literatur zu verwalten hat, muss für die Nutzung nichts bezahlen. Trotzdem hilft Zotero bei allen Aufgaben der Literaturverwaltung wie Recherche, Organisation, Zitieren und Teilen.

Auch dieses Zitierprogramm ist für Einsteiger jeder Fachrichtung zu empfehlen, da gut ausgedacht und intuitiv bedienbar. Allerdings ist es optisch ein bisschen weniger user-friendly.

Bei Zotero nutzt Du nicht die eigene Datenbank des Literaturverwaltungsprogramms, sondern kannst mithilfe eines Browser-Add-Ons alles, was Du im Internet auftreiben kannst, sofort für Zotero markieren. Auch hier kannst Du Notizen machen, und Tags zu speziellen Themenpunkten vergeben, auf die Du später zurückgreifen kannst.

  • Vorteile: Kostenlos; macht alles, was ein Zitierprogramm soll.
  • Nachteile: Im Vergleich zu Citavi ist Zotero etwas weniger tief. Es kann Dir nicht in derselben Dimension helfen Deine Arbeit zu schreiben. Gliederung, Aufgabenplanung und Kategoriensortierung musst Du selbst außerhalb des Programms übernehmen und planen.

3 Mendeley

Mendeley ist ein neuerer Konkurrent unter den Zitierprogrammen. Kostenlos gibt es die Software mit 2Gbyte in der Cloud. Benötigst Du mehr Speicherplatz, kannst Du Dich für einen monatlichen Plan entscheiden, von 5 Euro (für 5 GByte) zu 15 Euro (für unbegrenzten Platz), allerdings jeweils cloud-basiert. Apple-User können unterwegs von ihren mobilen Geräten ihre Literatur verwalten, da Mendeley seine eigene iOS-App hat. Für die Literaturrecherche gibt es ebenfalls ein Browser-Add-On.

Neu im Gegensatz zu anderen Zitierprogrammen ist, dass Mendeley Dich aktiv beim Finden relevanter Literatur unterstützt. Du kannst andere Forscher per RSS-Web-Feed abonnieren und bekommst, basierend auf der Datenbank von Mendeley, Literatur zu Deinen aktuellen Forschungsschwerpunkten vorgeschlagen. Somit bist Du immer auf dem neuesten, was Dein Fachgebiet betrifft.

  • Vorteile: Modernste Software und Vernetzung des Wissens.
  • Nachteile: Einige Funktionen, wie die Verknüpfung von Literatur und das Speichern von Suchläufen fehlen.

Für wen ist also welches zitiert Programm geeignet? Planst Du eine längere Arbeit, wie zum Beispiel eine schwierige Masterarbeit oder eine Doktorarbeit, lohnt es sich die 100 € für Citavi auszugeben. Möchtest Du Dich in Deinem Studium nur generell dabei unterstützen, organisierter vorzugehen, ist Zotero sicherlich ein guter Einstieg. Kommt es Dir darauf an, in Sachen Literatur am Ball zu bleiben, ohne dass Du jetzt ein größeres Projekt hättest, dessen Fertigstellung dir Kopfzerbrechen bereitet, kann Mendeley Dir am besten helfen.

Chefschreiber

Geboren Ende der 70'er Jahre in Wien, seit 2002 in St. Gallen, Doktor der VWL

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Von Chefschreiber

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