Gründe für einen Studienabbruch gibt es viele und die Frage nach dem Danach ist groß. Warum der Abbruch Deines Studiums dennoch kein Weltuntergang ist, und wie Du das Beste aus dieser Situation machst, erfährst Du in diesem Beitrag.

Tipp: Überlege, ob ein Fernstudium oder die Hilfe einer akademischen Ghostwriter Agentur für Dich Alternativen zum Studienabbruch sein könnten.

Werde Dir über die Gründe zum Studienabbruch klar

Zunächst einmal: Die Entscheidung für einen Studienabbruch trifft man nicht über Nacht. Jedenfalls sollte das nicht so sein, denn immerhin handelt es sich hierbei um einen wichtigen Abschnitt Deines Lebens.

Wenn Du also mit dem Gedanken spielst, Dein Studium abzubrechen, oder dies bereits getan hast, dann ist es wichtig, die Gründe hinter dieser Entscheidung zu beleuchten.

War es nachlassendes Interesse am Thema? Lag es womöglich an einer unzureichenden Betreuung oder unverständlichen Lehrinhalten? Hast Du im Laufe des Semesters für Dich erkannt, dass Du eher der praktische Typ bist? Oder willst Du doch lieber ins Arbeitsleben anstatt in den Hörsaal?

Die Antworten auf diese Fragen können gewichtige Gründe für oder gegen ein Studium liefern. Auch Veränderungen innerhalb der Familie können eintreten: Wenn Du Dich beispielsweise um einen Elternteil oder Geschwister kümmern musst.
Tipp: Beantworte diese Fragen schriftlich und so ehrlich wie Du kannst. So findest Du die tatsächlichen Gründe für Deinen Studienabbruch und kannst diese auch für Dich vertreten.

Berücksichtige hierbei auch Gründe, die Dir zunächst irrelevant erscheinen: Heimweh, Überforderung, zusätzliche Belastung durch Nebenjobs bzw. Praktika, Probleme in der Partnerschaft durch Fernbeziehung usw. Die Lebensumstände während des Studiums spielen eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Finde heraus, wohin die Reise weitergeht

Mache Dir bewusst, dass der Abbruch eines Studiums kein Einzelfall ist. Fast jeder Dritte bricht sein Studium ab. Du bist mit dieser Entscheidung also in guter Gesellschaft. Umso weniger solltest Du Dich selbst dafür verurteilen oder gar schämen. Das bringt Dich nicht weiter und wie Du aus dem vorhergehenden Abschnitt weißt, hat solch eine Entscheidung immer ihre berechtigten Gründe.
Versuche stattdessen, den Blick nach vorn zu richten.

Was möchtest Du wirklich tun?

So chaotisch ein Studienabbruch auch wirken mag: Halte Dir vor Augen, dass er immer auch eine Chance ist. Für Millionen Studenten ist es überhaupt die erste Gelegenheit in ihrem Leben, frei von äußerlichen Einflüssen herauszufinden, was sie willst. Vorher haben womöglich Lehrer, Familie und Freunde auf sie eingewirkt, doch erst mit ein wenig Abstand wird ihnen an der Uni bzw. der Hochschule klar, was sie tatsächlich tun möchten.

Hole Dir Unterstützung

Ein Studienabbruch ist keine Sache, die Du mal eben zwischen Tür und Angel durchziehst. Hole Dir daher Unterstützung, damit Du nicht in ein Loch fällst. Du kannst zum Beispiel mit Freunden, Deinem Netzwerk oder Mitbewohnern, zu denen ein gutes Verhältnis besteht, über Deine Gedanken sprechen.
Oder Du nimmst die psychologische Betreuung für Studenten in Anspruch, welche die Studentenwerke oder andere Beratungsstellen anbieten. Hier werden Dir bei Interesse auch Schlüssel- und Problemlösungskompetenzen vermittelt.
Du kannst Dir auch durch einen Personal Coach helfen lassen. Achte hierbei jedoch darauf, dass Du es mit einem seriösen und erfahrenen Berater zu tun hast.
Wichtig: Die vorgeschlagenen Beratungswege sind nur erste Anlaufstellen. Solltest Du tieferliegende psychische Schwierigkeiten haben bzw. Dich in einer Krise befinden, suche Dir dringend professionelle psychologische Unterstützung.

Nutze den Schwung eines Abbruchs

Wenn in unserer Gesellschaft von Stress die Rede ist, meinen wir meistens den negativen, belastenden Stress. Du kannst Stress, der durch die aufkommenden Unsicherheiten eines Studienabbruchs eintreten kann, aber auch konstruktiv für Dich nutzen.
Stelle Dir den Stress wie eine Welle vor, die auf Dich zukommt. Du kannst nun entscheiden, ob Du Dich von dieser Welle überschwemmen lässt oder stattdessen auf ihr in Richtung Zukunft surfst. Wie Du mit dieser besonderen Situation umgehst, ist also eine Frage der Perspektive.

Schon der griechische Philosoph Epictetus wusste:
„Es geht nicht darum, was dir im Leben passiert, sondern wie Du darauf reagierst.“

Viel zu häufig wird ein Studienabbruch mit persönlichem Versagen gleichgesetzt. Womit wir wieder bei der Selbstverurteilung wären. Akzeptiere Dich und Deine Entscheidung, auch wenn andere es nicht tun. Es ist Dein Leben und Du entscheidest über den Kurs. Umso mehr Kraft hast Du für die weiteren Schritte.

Es gibt nicht nur den einen Weg

Die klassischen Ausbildungswege mögen früher die einzigen gewesen sein: Schule, Studium, 40 Jahre Festanstellung. Das ist heute längst nicht mehr so. Inzwischen gibt es eine Vielzahl von alternativen Ausbildungsmöglichkeiten, die den Quereinstieg in zahlreiche Branchen ermöglicht.
Diese Portale können Dir helfen:

Dort findest Du Informationen zu Zukunftsperspektiven und beruflichen Orientierungsmöglichkeiten nach dem Studienabbruch.

Zu guter Letzt: Nichts überstürzen

Wenn Du einen Studienabbruch in Erwägung ziehst, solltest Du genügend Zeit einplanen, um Deine Entscheidung reifen zu lassen. Hole Dir auch Informationen darüber ein, ob ein Abbruch tatsächlich der einzige bzw. der sinnvollste Weg ist. Werde Dir auch noch einmal über die Vorteile eines Studiums bewusst.
Vielleicht ist Deine Überforderung akut und lässt nach der Prüfungszeit wieder nach? In einer solchen Phase voreilig das Handtuch zu werfen, könnte sich später als Fehler herausstellen. Falls Du Dich dennoch für einen Studienabbruch entscheidest, weißt Du nun, dass Du viele Möglichkeiten hast, Deine Zukunft aktiv zu gestalten.

Chefschreiber

Geboren Ende der 70'er Jahre in Wien, seit 2002 in St. Gallen, Doktor der VWL

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Ein Gedanke zu “Studienabbruch: Und dann?”

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