Warum ist die Psyche so entscheidend. wenn man eine wissenschaftliche Arbeit schreiben muss

Wer kennt das nicht: anstatt Zeilen für den eigenen Essay zu tippen, schreibt man haufenweise Twitter-Kommentare und die Wohnung war noch nie so sauber wie zur Zeit der Deadline. Wenn man eine wissenschaftliche Arbeit schreiben muss, braucht man kein ganzes Semester, sondern könnte sie theoretisch in ein paar Tagen fertig stellen, so wie es eben auch professionelle Ghostwriter tun. Jedoch ist der größte Feind die eigene Gedankenwelt, die es zu überwinden gilt.

Wissenschaftliches Schreiben ist oft mit Angst verbunden

Georges Devereux hat ein wunderschönes Buch mit dem Titel „Angst und Methode in den Verhaltenswissenschaften“ geschrieben, und Thomas Kuhn hat in „Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen“ berühmterweise von der Trägheit berichtet, die in der Wissenschaft jedem revolutionären Paradigmenwechsel gegenübersteht. Lassen Sie es sich also von den größten Wissenschaftstheoretikern der Vergangenheit bestätigen: Angst zu haben ist normal.

 

Das Schreiben fürs Studium - tatsächlich gearbeitet vs. Memes übers Arbeitschreiben angeschaut

Menschen sind so strukturiert, dass sie Angst vor dem Fremden und Unbekannten haben, weil sie nicht wissen, ob es etwas Gutes oder Schlechtes ist, aber auf jeden Fall die bekannte Ordnung zerstören wird, von der man bereits weiß, wie sie funktioniert und mit der man sich zurechtzufinden gelernt hat. Genau dasselbe gilt auch für neue Erkenntnisse und Wissen: wer kennt nicht die Angst, bei der Literaturrecherche herausfinden zu müssen, dass das eigene Forschungsprojekt wertlos oder unhaltbar ist? Dazu kommen noch die Angst vor dem eigenen Scheitern und die Unerfahrenheit, wenn man eine wissenschaftliche Arbeit schreiben muss. Das bei weitem schlimmste und anstrengendste ist also keineswegs die Arbeit selber, sondern das Bezwingen der Gedanken, die damit verbunden sind.

Wissenschaftliche Arbeit schreiben: Psychische Blockade durch Angst?

Diese Angst kann eine psychische Blockade auslösen, wenn es darum geht, eine wissenschaftliche Arbeit schreiben zu müssen. Die meisten Kunden, die zu Ghostwritern kommen, brauchen Hilfe aus Verzweiflung: Probleme im Privatleben, der Mangel an Kapazitäten, mangelhafte Betreuung im Studium oder die fehlende Erfahrung im Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten. Diese kann auf viele Art geschehen, z.B. als Musterlösung, Coaching oder als Leitfaden für spezielle Kapitel, die sich plötzlich als unüberwindliche Hürden zeigen.

Fehler machen ist erlaubt

Trotzdem gilt aber genauso, dass Angst grundsätzlich fehl am Platz ist. Wissenschaftliches Arbeiten sollte niemandem Angst machen, solche Ängste sind immer unberechtigt! Um diese Behauptung zu begründen, haben wir einige wichtige Überlegungen aus dem Alltag eines Ghostwriters zusammengefasst:

Sie müssen das Rad nicht neu erfinden

Im Allgemeinen, und schuld sind möglicherweise vor allem die Medien, die gerne Sensationen verkünden, wird Wissenschaft als die Entdeckung großartiger Erkenntnisse dargestellt. Diese Darstellung ist falsch. Wissenschaft ist ein Prozess des Ausprobierens, ausprobieren ob ein bestimmtes Modell der Realität entspricht und nützlich ist oder nicht. Zu großen Erkenntnissen kommt es erst nach einer langen Entwicklung, in der oft vor, zurück und zur Seite gegangen wurde, bis das Ziel erreicht war.

Auch ein Scheitern ist eine Erkenntnis

In der Wissenschaft werden regelmäßig Hypothesen aufgestellt und getestet. Was aber nun, wenn die aufgestellte Hypothese nicht bestätigt werden konnte? Das ist einer wissenschaftlichen Arbeit gar nicht abträglich. Das ‚Scheitern‘ wird mit Sicherheit wichtige Hinweise dafür beinhalten, was am Ende zur Aufstellung einer korrekten Hypothese unerlässlich ist.

Literatur kann nie wehtun

In der Literatur wird Ihre These entweder verteidigt, was Ihre Überlegungen wertlos macht, oder aber sie wird widerlegt, was ihre Überlegungen unhaltbar macht. Richtig? Falsch. Keine Angst vor der Forschungsliteratur. Jeder Mensch hat die Fähigkeit, indem er eine These in seinen eigenen Gedanken erfasst, ihr etwas Neues hinzuzufügen und sie für neue Projekte fruchtbar zu machen. Nichts in der Literatur kann Ihr Forschungsprojekt bedrohen.

Wissenschaft ist nicht exakt

Wie Devereux schreibt, haben sich alle Wissenschaften stets darum bemüht, exakte Wissenschaften zu werden. Doch letztendlich bleibt die Erkenntnis, dass alle Forschenden individuelle Subjekte sind, und damit natürlicherweise fehlerhaft. Es gibt keinen unsichtbaren Forscher. Deshalb macht es keinen Sinn, Angst vor den eigenen Schlussfolgerungen zu haben. Haben Sie den Mut, Ihren Standpunkt zu vertreten und zögern Sie nicht die Erkenntnisse aufzuschreiben, zu denen Ihr Forschungstreiben Sie geführt hat.

Es kommt vor allem auf den Umgang mit der Forschung an, nicht auf die Forschung selber

Wer die eigene Fehlbarkeit akzeptiert hat, kann objektiv und selbstkritisch eine wissenschaftliche Arbeit schreiben. Sie können bei der Auseinandersetzung mit Quellen argumentieren, dass die eine oder andere Quelle eventuell unzuverlässig ist, sie können bei der Methodik kritisieren, dass die Analyse Ihrem subjektiven Urteil unterliegt und Sie können im Fazit summieren, dass die gefundenen Schlussfolgerungen nur eingeschränkt generalisierbar ist. Das ist nicht unwissenschaftlich, im Gegenteil. Anderen Forschern die eigene Subjektivität offen darzustellen ist ein zentrales Gütekriterium jeder ernstgemeinten Forschung.

Wenn es Sie aufmuntert: Forscher, auch Professoren und Dozenten, sind daran gewöhnt, festzustellen, dass sie selbst einen besseren Überblick haben oder ihre Schlussfolgerungen denen ihrer Studenten überlegen sind. Als Lernender müssen Sie nichts beweisen, außer ihrer wissenschaftlichen Einstellung. Alles, was Ihnen in Ihrer Arbeit geschehen kann, ist auf wissenschaftliche Art und Weise begründbar und darstellbar. Die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens wie Zitieren, Literaturrecherche, logisches Argumentieren oder eine Arbeit strukturieren sind leicht erlernbar und stellen an sich keine Herausforderung dar. Ghostwriter schreiben jeden Tag wissenschaftliche Texte und stellen sich täglich diesen ‚Problemen‘, nur um herauszufinden, dass selbst die kompliziertesten Themen zu bewältigen sind.

Chefschreiber

Geboren Ende der 70'er Jahre in Wien, seit 2002 in St. Gallen, Doktor der VWL

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