zitat im zitat

Es gibt eine überschaubare Anzahl an Zitierweisen, welche, einmal eine ausgesucht, einheitlich als System angewandt werden können. Diese wurden als einheitliche Regeln 2013 in der Norm DIN 690:2010, Information und Dokumentation – Richtlinien für Titelangaben und Zitierung von Informationsressourcen festgelegt mit dem Ziel, die Nachvollziehbarkeit der von Dir verwendeten Dokumente zu standardisieren.

Die 5 Regeln bei einem Zitat im Zitat

Beim zitieren vom Zitat im Zitat können wir folgende 5 Regeln ableiten:
1) Das Original wird immer in der Zitation angeführt.
2) Zusatzangaben erfolgen zu Beginn der Zitation und nur diejenigen, welche Du für Deine Arbeit als wichtig erachtest.
3) Wichtig ist das, worum Deine Argumentation im Fließtext sich dreht.
4) Das Zitat im Zitat wird unter einfache Anführungszeichen gesetzt.
5) Wenn Du nur das Zitat im Zitat zitierst, nimmst Du die doppelten Anführungszeichen, gibst aber in der Zitation dennoch auch die Originalquelle an.

Allgemeines zum Zitat

Die Informationen, welche enthalten sein müssen sind:
Buch: Autor, Titel, Ort: Verlag, Jahr
Buch mit mehreren Auflagen: Autor, Titel, Untertitel, Auflage, Ort, Verlag, Jahr (Serie)
Aufsatz in einem Buch/Zeitschrift: Autor, Titel, In: Titel, Ort: Verlag, Jahr, Seiten
Online-Dokument: Autor, Titel, Erstelldatum, Zugriffsdatum. Verfügbar unter: Internetadresse
Falls Dein Lehrstuhl Dir keine Vorgaben zur Zitierweise vorschreibt, kannst Du diese selbst auswählen. Ob Du dabei das Harward-System verwendest (Name Datum, Seite.) oder ein anderes, ist nicht so wichtig, solange die Zitierweise einheitlich ist.

Das Wichtigste, das Du beim Zitieren wissen musst ist, dass es darum geht, dass Dritte den Originaltext bei Bedarf wiederfinden können.

Zitat im Zitat

Wie Du ein Zitat im Zitat im Fließtext Deiner Arbeit korrekt wiedergeben kannst, werden wir nun am folgenden Beispiel darstellen:

„`Ich glaube (…), dass die Andersheit der Frau noch einmal auf eine männliche Theorie und Praxis zurückgeführt wird (Irigaray 1977: 16). Ist aber die ‚Andere‘ die Kehrseite der Einen, konstituiert sich der Aufbruch der Frau (… ) nach dem gleichen Modell wie das Männliche, nämlich nach dem der Symmetrie, dem der Spiegelung.“ (Treusch-Dieter, Gerburg 2004, 91)

Hier hast Du nun aus dem Jahr 1977 Das Geschlecht, das nicht eins ist von Luce Irigaray zitiert in Luce Irigaray: Speculum. Spiegel des anderen Geschlechts von Gerburg Treusch-Dieter zitiert im Sammelband Schlüsselwerke der Geschlechterforschung aus dem Jahr 2004, herausgegeben von Martina Löw und Bettina Mathes.

Übernimmst du dieses Zitat so, wie es ist, in Deinen Fließtext, dann kannst es genauso zitieren, wie es ist.
Ist es allerdings wichtig, dass genau diese Stelle von Irigaray zitiert wird und nicht der Text von Gerburg Treusch-Dieter, kannst Du dies angeben mit:

Irigaray, Luce zitiert nach Treusch-Dieter, Gerburg 2004, S. 91.

Oder: Es ist Dir zusätzlich wichtig, in welchem Werk dies von Irigaray vorkommt. Dann hast Du auch die Möglichkeit, dies anzugeben:

Irigaray, Luce „Das Geschlecht, das nicht eins ist“ 1977 zitiert nach Treusch-Dieter, Gerburg 2004, S. 91.

Der springende Punkt ist also, was Du betonen möchtest, beziehungsweise was Dir für Deinen eigenen Kontext wichtig erscheint.

Wenn Du darauf achtest, dass Du Dich einheitlich an eine Zitationsnorm hältst, wird Dir auch das Zitat im Zitat gelingen.
In der Umsetzung ist die Angabe weniger kompliziert, als sie klingt.

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