Wenn es um wichtige Punkte bei einer Hausarbeit geht, denken die meisten Studenten wohl an die Benotung. Doch nur selten werden jene wichtigen Punkte berücksichtigt, die für den Betreuer von Bedeutung sind. Warum es sich für Dich lohnt, dieses Einfühlungsvermögen zu entwickeln und wie Du damit zugleich die Chancen auf eine bessere Benotung steigerst, erfährst Du in diesem Beitrag.

1. Spricht rechtzeitig ein Thema ab

Die Semesterferien stehen vor der Tür und Du hast nur noch die bevorstehenden Festivals im Kopf? Verständlich, aber denke auch daran, dass die vorlesungsfreie Zeit auch dazu gedacht ist, Dir genügend Raum für das Verfassen Deiner Hausarbeiten zu geben.
Und weil Dein Betreuer sicherlich ebenfalls gern etwas Ruhe in dieser Phase hat, wird er es Dir danken, wenn Du so früh wie möglich das Gespräch suchst, um ein Thema abzustimmen. Auch wenn Dein Betreuer bereits allgemeine Themenvorschläge angegeben hat, kannst Du optional in die Tiefe gehen. Vielleicht gibt es einen Aspekt, der noch nicht in einer Hausarbeit behandelt wurde? Bringe also Spannung in Dein Thema, um Langweile zu vermeiden und somit die Gefahr von Unmut auf Seiten Deines Betreuers zu verringern.

2. Erstelle einen Plan

Die Hausarbeit mag wesentlich weniger Seiten als eine Bachelor- oder Masterarbeit haben, doch das können sehr, sehr lange Seiten sein, wenn Du ohne Vorbereitung loslegst. Struktur lautet das Zauberwort.
Und so gehst Du vor: Beginne die Literaturrecherche online und in den ortsnahen Bibliotheken. Fertige Dir beim Lesen Notizen an und ordne diese. Hierfür gibt es verschiedene Systeme, aber auch Apps wie Evernote, mit denen Du Deine Notizen nicht nur sortieren, sondern auch auf mehreren Geräten wie Laptop und Smartphone synchronisieren kannst.
Welches System Du auch wählst: Die Hauptsache ist, dass Du Dir eine Methode überlegst, mit der Du Dich effektiv in das Thema einarbeitest. Das gilt selbstverständlich auch für Hausarbeiten mit Praxisanteil.

3. Beachte die Formalitäten

Viele Studenten treiben Ihre Betreuer durch das Ignorieren der Zitationsregeln in den Wahnsinn. Der Inhalt Deiner Hausarbeit kann noch so gut sein – wenn Fußnoten oder Kurzbelege fehlen (oder beides chaotisch miteinander vermengt wird), riskierst Du Punktabzüge.
Die vorgegebenen Formalitäten einzuhalten, hat etwas mit Respekt gegenüber denjenigen zu tun, die Deine Arbeit lesen werden – erst recht, wenn es sich um Prüfer handelt. Achte daher auf die korrekte Zitierweise, das passende Seitenlayout (Ränder), vollständige Verzeichnisse (Inhalt, Abbildungen, Tabellen, Abkürzungen), die voreingestellte Silbentrennung, Blocksatz, aussagekräftige Kapitelüberschriften und Absätze im Fließtext.

4. Nimm Feedback an und setze es um

Wenn Du die Gelegenheit hast, Deinen Betreuer oder einen akademischen Lektoren vor Abgabe über die Hausarbeit schauen zu lassen, solltest Du diese Gelegenheit unbedingt nutzen. Vielleicht ist es nicht immer angenehm, was dann als Feedback zurückkommt. Nimm dies jedoch nicht persönlich, sondern begreife dies als Chance, das Beste aus Deiner Hausarbeit herauszuholen.
Schließlich bekommst Du durch ehrliches Feedback die Gelegenheit, Deine Hausarbeit und damit die Benotung zu verbessern. Bleibe daher offen für konstruktives Kritik.

5. Kommuniziere regelmäßig

Halte auf angemessene Weise Kontakt zum Betreuer. Soll heißen: Die wenigsten Dozenten möchten regelmäßig E-Mails oder Anrufe von „ihren“ Studenten erhalten. Es kommt daher ein bisschen auf die Gepflogenheiten an Deiner Hochschule und die Einstellung des Betreuers an.
Solltest Du zum Beispiel merken, dass zeitnah Rückfragen vom Betreuer selbst kommen, dann reagiere schnell und lasse nicht mehrere Tage ins Land ziehen. Auch so zeigst Du Engagement und Einsatz bei der Erstellung Deiner Hausarbeit.

6. Recherchiere gewissenhaft

Eigentlich eine Selbstverständlichkeit – sollte man meinen. Doch die meisten Betreuer kennen es leider anders. Da werden wörtliche Zitate als die eigenen ausgegeben und Zahlen ohne Belege aus der Luft gegriffen.
Häufig passiert das ganz ohne Absicht, aber eben genau dann, wenn Studenten ihre Hausarbeit ohne System schreiben. Sei schlauer und halte jedes Zitat genauestens mit Seitenangabe fest. Hierbei können Dir auch Programme helfen.

Tipp: Kürze den Rechercheaufwand ab, indem Du Deinen Betreuer nach Literaturempfehlungen fragst, die über Deine gefundenen Quellen hinausgehen.

7. Lasse Dir genügend Zeit für die Nachbearbeitung

Wenn der letzte Punkt gesetzt ist, hast Du es fast geschafft. Sei jedoch nicht zu voreilig und gebe nicht im gleichen Atemzug die Arbeit ab. Erfahrungsgemäß schleichen sich immer Stilbrüche, Tippfehler, Wortdopplungen etc. in die Hausarbeit ein.
Bleibe also bis zum Schluss professionell und checke die Arbeit auf grammatikalische, stilistische und orthografische Fehler gegen. Wenn Du ganz sichergehen willst, kannst Du auch einen Korrektor bzw. Lektor engagieren.

Gib Dir Mühe

Und zwar in jeder einzelnen Phase. Betrachte die Hausarbeit wie einen Beweis an Dich selbst und Deinen Prüfer, dass Du ein fähiger Student bist, der Fleiß nicht scheut. Wer weiß, wie sich ein solch positiver Eindruck später einmal auszahlen wird? Etwa, wenn Du Dich in einigen Jahren auf eine Assistenzstelle bei Deinem heutigen Betreuer bewirbst. Mit Engagement hältst Du Dir jedenfalls alle Türen offen.

Chefschreiber

Geboren Ende der 70'er Jahre in Wien, seit 2002 in St. Gallen, Doktor der VWL

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Von Chefschreiber

Geboren Ende der 70'er Jahre in Wien, seit 2002 in St. Gallen, Doktor der VWL

Ein Gedanke zu “Hausarbeit schreiben: 7 Tipps, wie Du besser punktest”
  1. Leider sind diese Punkte nicht alle selbstverständlich und auch manche Professoren sind keine große Hilfe. Mir hat mal ein Thema überhaupt nicht gelegen und hinzu kam noch der Zeitdruck (habe nebenbei gearbeitet). Dann habe ich mir helfen lassen, und die Arbeit schreiben lassen. Das hat mich echt gerettet.
    Marianne

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