Ein Plagiat ist eine Verletzung des Urheberrechts, das geistiges Eigentum schützen soll. Wer ein Plagiat verwendet, gibt somit ein fremdes geistiges Werk als eigenes aus. Dabei kann versucht werden, diese Form des Diebstahls beispielsweise durch Umformulierungen oder Ändern des Kontextes zu verschleiern. Plagiate können aber auch durch die Übernahme von einzelnen Sätzen oder ganzer Passagen von fremden Autoren geschehen, ohne dass dies als Zitat kenntlich gemacht wird. Plagiate kommen besonders oft im akademischen Bereich vor, bei Aufdeckung führen sie in der Regel zum Nichtbestehen der betroffenen Arbeit, oft aber auch zur Exmatrikualtion des Täters. Darüber hinaus können Personen, die Plagiate verwenden, auch strafrechtlich wegen Verletzung des Urheberrechts belangt werden.
Mittlerweile kennt jedes Kind, spätestens wenn es in die Schule kommt, Wikipedia. Seitdem es dieses virtuelle Universallexikon gibt, haben Lexika in Buchform ausgedient. Wer etwas wissen möchte, gibt den entsprechenden Begriff bei „Wiki“, wie diese Wissens-Plattform von Fans auch genannt wird, ein und bekommt sofort einen Überblick über das Thema. Jeder, der sich dazu berufen fühlt, kann als Wikipedia-Autor Artikel schreiben, ohne Honorar und auf rein ehrenamtlicher Basis. Und davon machen Menschen überall auf der Welt reichlich Gebrauch. Die Faszination von Wikipedia, nämlich ein stets aktueller Wissensschatz von jedermann für jedermann zu sein, ist auch gleichzeitig seine Schwäche: Da es keine Redaktion gibt, ist Wikipedia auf die Kontrolle seiner Autoren durch andere Nutzer angewiesen. Ob und wie qualifiziert das bei den einzelnen Artikeln tatsächlich durchgeführt wird, entzieht sich jeder Kontrolle. Natürlich weist Wikipedia in seinen sogenannten „Grundprinzipien“ darauf hin, dass Autoren auf keinen Fall, Urheberrechte anderer verletzen dürfen. Aber aufgrund oben beschriebener, mangelnder Überprüfung muss davon ausgegangen werden, dass auf Wikipedia tatsächlich in einigen Fällen auch Plagiate verwendet werden.