Falsche Inhalte dürften einem Ghostwriter insbesondere im akademischen Bereich vorgeworfen werden.
Ghostwriter verfassen auch Reden für bekannte Politiker oder schreiben Memoiren und Biographien prominenter Personen. Dabei ist in der Regel davon auszugehen, dass keine schwerwiegenden inhaltlichen Fehler gemacht werden. Sollte dies doch einmal vorkommen, wird der Auftraggeber oder sein Beraterstab höchstwahrscheinlich diesen vor Veröffentlichung erkennen und korrigieren.
Ghostwriter schreiben wissenschaftliche Texte, die von ihren Kunden anschließend, meist ohne große Überarbeitung, als eigene Hausarbeit, Seminararbeit oder sogar als Promotionsschrift an der Universität vorgelegt werden.
Gute Ghostwriting-Agentur bemühen sich stets, einen vom Fachwissen und der Vorbildung her passenden Autoren für den jeweiligen Auftraggeber zu finden. Außerdem sehen die meisten Allgemeinen Geschäftsbedingungen von Ghostwritern vor, dass der Auftrag jederzeit vom Kunden gekündigt werden kann (selbstverständlich gegen Zahlung des bis dahin angefallenen Honorars). Man sollte den Auftraggebern, selbst wenn man bedenkt, dass sie offensichtlich zu eigenständigem wissenschaftlichen Arbeiten entweder nicht fähig oder zumindest willens sind, dennoch so viel Sachverstand zutrauen, dass sie erkennen können, wenn der Ghostwriter grob falsch arbeitet. Deswegen werden während der Anfertigung der Arbeit auch einige Besprechung zwischen Ghostwriter und Auftraggeber abgehalten: Hier kann der Kunde notfalls korrigierend eingreifen und Missverständnisse klar stellen.
Kommt es dennoch zu materiellen Fehlern in den fertiggestellten Schriften, räumen die meisten Ghostwriter noch eine Nachbesserungsfrist von wenigen Wochen an. Danach hat der Kunde jedoch schlechte Aussichten, den Ghostwriter für falsche Inhalte zu belangen. Eine wirksame Verfolgung dieser Absicht setzt nämlich die Bereitschaft voraus, notfalls seine Ansprüche gerichtlich geltend zu machen. Doch daran kann der Kunde keinerlei Interesse haben: Dabei würden seine Verstöße gegen die Regeln der Hochschule und das Urheberrecht öffentlich werden, die er durch die Ausgabe des Werkes des Ghostwriters als eigenes begangen hat.