Bei dem Begriff Ghostwriting denken die meisten Menschen zuerst an Bücher und Autobiographien von prominenten Persönlichkeiten. Denn vor allem Menschen des öffentlichen Lebens haben nicht die Zeit, die Lust oder die Fähigkeit, ihre Texte selbst zu verfassen. Der Verkaufserfolg der Publikation ist schon durch den Namen des Autors sichergestellt. Deshalb beauftragt er meist anonyme professionelle Schreiber, welche diese Arbeit für ihn übernehmen. Doch auch Ghostwriting für die Medien wird immer üblicher.

Denn der Einfluss von Public Relations in den verschiedenen Medien ist nicht zu unterschätzen. Studien haben ergeben, dass mehr als die Hälfte der Informationen, die in der Zeitung oder im Fernsehen bekannt gegeben werden, aus Pressemitteilungen stammen. Die Informationsstellen von Politik, Wirtschaft und Kultur haben ihre Macht in den Medien längst erkannt und beschäftigen ausgebildete Journalisten, weil sie wissen, wie wichtig ein gut und verständlich geschriebener Text ist. Dabei werden sie mitunter selbst unfreiwillig zu Ghostwritern, wenn die Medien ihre Texte als journalistische Eigenleistung ausgeben. Oft beauftragen die Unternehmen jedoch auch freie Autoren für das Anfertigen ihrer Texte.

Neben dem Verfassen von Büchern und Medienberichten kann ein Ghostwriter auch als Redenschreiber tätig werden. Dies eignet sich besonders gut als Einstieg. Es gibt zwar keine definierten Anforderungen an Ghostwriter, dennoch ist diese Tätigkeit nicht einfach. Neben einem guten Schreibstil muss sich ein Ghostwriter in den Kunden hineinversetzen und seine Ideen richtig umsetzen können. In den seltensten Fällen erfährt er öffentliche Anerkennung für seine Arbeit, denn sein Name wird in der Regel nicht genannt. Nur bei bekannten Journalisten ist es üblich, den Namen des Ghostwriters mit aufzuführen. Manchmal wird er jedoch zumindest in einer Danksagung lobend erwähnt.

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