Scheinbar hat jeder, der mehr oder weniger bekannt bzw. prominent ist, das Bedürfnis, ein Buch zu schreiben. Dabei spielt die Richtung des Buches meist eine untergeordnete Rolle: Die einen finden sich in Kinderbüchern wieder, bei anderen haben die Werke autobiografische Züge, und wieder andere schreiben einfach munter drauf los und verfassen spannende Krimis oder hervorragende Romane.
Doch was tun, wenn es an Zeit, Know-how, Ideen und/oder Inspiration mangelt?
In diesem Fall haben sog. Ghostwriting Agenturen die Lücke am Markt entdeckt. Professionelle Schreiber steuern ihren Beitrag zu dem Schriftstück bei, werden jedoch nicht immer offiziell als Co-Autor genannt. Sie arbeiten als Ghostwriter. Der Autor schmückt sich sozusagen mit fremden Federn.
Oft haben Ghostwriter langjährige Erfahrung im Schreiben und unterstützen den eigentlichen Autor bei dessen Arbeit. Spezielle Ghostwriting Agenturen sind interessierten Autoren gern bei der Vermittlung behilflich.
Doch häufig wird der Umfang der Hilfe, die der Ghostwriter geleistet hat, nicht preisgegeben. Wie viel Buch also wirklich vom Autor stammt und nicht aus fremder Feder entsprang, bleibt meistens ein Rätsel. Doch damit müssen sich die Ghostwriter zufriedengeben, denn alle Rechte an den verfassten Passagen treten sie an den offiziellen Autor ab.
Derzeit gibt es jedoch im Bereich Ghostwriting einen Wandel: Immer mehr Autoren nennen auch die Namen der Ghostwriter, die sie bei der Umsetzung des Werkes unterstützt und wesentlich dazu beigetragen haben. So bleibt der Ghostwriter sind gänzlich im Verborgenen und der Autor bricht sich damit auch nicht den sprichwörtlichen Zacken aus der Krone. Es bleibt jedoch trotzdem die abschließende Frage, warum plötzlich jeder meint, sich mit einem Buch selbst verwirklichen zu müssen, das letztendlich nur durch die Zusammenarbeit mit einem professionellen Schreiber zustande kommen konnte.
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