Methodik und Tipps zur Literaturrecherche vom professionellen Ghostwriter

Für viele ist die Aufgabe, die richtige Literatur zu finde, die erste große Hürde, wenn es darum geht, eine wissenschaftliche Arbeit schreiben zu müssen. Das Internet ist voller Informationen und fördert nicht nur die neuesten Experimente fraglicher Qualität zu Tage, sondern auch veraltete Theorien von vor 50 Jahren, ohne dabei über wissenschaftliche Gütekriterien und Wertunterschiede zu informieren. Deshalb ist die richtige Literaturrecherche eine wichtige wissenschaftliche Methode, die im Internet nach einer strengen Systematik eingesetzt werden soll. Die gute Nachricht ist: eine gründliche, systematische Literaturrecherche ist nicht schwer und unsere Expertentipps vom Ghostwriter zeigen, wie es geht!

Literaturrecherche und Quellenlage: Vorbereiten statt Nachbessern

Kennen Sie das Gefühl, mitten in einer Arbeit zu stecken und plötzlich zu befürchten, dass die eigene Forschungshypothese von der Literatur entweder bereits schlüssig dargelegt oder aber vernichtend widerlegt worden ist? Dies ist sehr häufig bei der anfänglichen Begegnung mit wissenschaftlichem Schreiben. Doch als erfahrene Ghostwriter, die sich täglich mit wissenschaftlicher Literatur beschäftigen und diese sortieren, filtern und synthetisieren müssen, haben wir die folgenden Erfahrungen gemacht und möchten diese mit Ihnen teilen:

  • Es gibt (wenn überhaupt) sehr wenige Dinge auf der Welt, die ohne jeden Zweifel bewiesen oder widerlegt werden können. Raum für gegenteilige Meinung ist immer.
  • Die Sichtweise jedes Forschenden ist einzigartig, weil jeder Mensch ein Individuum ist. Fast jede Erkenntnis auf der Welt lag in der einen oder anderen Form schon einmal vor („es gibt nichts Neues unter der Sonne“). Deshalb ist jeder Beitrag von Wert.
  • Wissenschaft ist weniger eine Ansammlung von Wahrheiten, als vielmehr ein Prozess des Suchens, Spekulierens, Findens und Widerlegens, Verbesserns und Neuaufrollens.

Die Arbeit als professioneller Ghostwriter ist deshalb möglich, weil es nicht darum geht, unheimlich viel zu wissen und auf jedem Gebiet eine Koryphäe zu sein. Es geht darum, den Prozess des wissenschaftlichen Schreibens zu beherrschen. Der professionelle Umgang mit Literatur ist nur ein Teil davon. Literaturrecherche dient lediglich dazu, die eigenen Ideen ins Verhältnis zu diesem wissenschaftlichen Prozess zu setzen.

Warum muss die alte Theorie wieder aufgerollt werden? Welche Teilstücke an ihr müssen revidiert werden? Warum sind die aktuellen Studien auf der falschen Fährte? Welche alternativen Konzepte könnten eine bessere Repräsentation der Wahrheit bieten? Wissenschaftliche Quellen können Ihnen so auf dem Weg zu einer gelungenen Arbeit helfen.

Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Doktorarbeit schreiben: der Schlüssel zur richtigen Methodik

Der Schlüssel zur gelungenen Literaturrecherche ist die Vorausüberlegung, welche Informationen benötigt werden. Allerdings kann das vorläufige Einlesen in die Literatur diesen Prozess mit neuen Informationen speisen und das Ergebnis wieder verändern. Der erste Schritt der Materialschlacht ist daher eine zirkuläre, hermeneutische Arbeit. Das heißt, dass Sie natürlicherweise wieder zurück zum Suchen gehen werden, wenn Sie schon etwas gefunden haben, und sich mit dieser Info neue Fragen auftuen. Mit jedem Mal wird das Thema klarer und runder.

Nehmen wir an, das Thema der Arbeit ist Ghostwriting. Die Fragestellung könnte lauten: Sind Ghostwriter Wissenschaftler? Dazu muss man erst mal wissen, was einen Wissenschaftler ausmacht. Auf geht es mit der Suche nach z.B. „Wissenschaftler Definition“, „Wissenschaftstheorie“, „Meta-Wissenschaft“ und „wissenschaftliche Methoden“. Die Suche nach der Methodik bringt schnell Tipps zum wissenschaftlichen Schreiben.

Die Ergebnisse zeigen schnell, dass zum wissenschaftlichen Schreiben auch gehört zu wissen, was eine empirische Arbeit ist, wie ein Forschungsdesign aussieht und was es mit dem IMRAD-Kürzel auf sich hat (Intro, Methods, Results and Discussion).

Durch diese Recherche wird schnell klar, dass die Arbeit einen Abschnitt enthalten muss, der zeigt, dass es wissenschaftliche Methoden und wissenschaftliche Standards wie logisches Argumentieren gibt, die in jedem Fachgebiet dieselben bleiben. Dies bereitet dann die Schlussfolgerung vor, dass ein Ghostwriter eine Art Meta-Wissenschaftler ist: da er generell, nicht nur in einem einzelnen Fachgebiet wissenschaftlich arbeiten kann, kann er viele verschiedene Studenten in all ihren Arbeitsschritten unterstützen.

Wissenschaftliche Quellen im Überblick

Ein bisschen Lesen, dann Suchen, Lesen und Suchen. Dieser Prozess ist ungeordnet und darf es auch ruhig sein. Wer dazu tendiert, zu vergessen, wo er etwas gelesen hat, sollte sich Notizen machen, Lesezeichen setzen oder ein Literaturverwaltungsprogramm verwenden. Die sind in der Basisversion oft kostenlos und schnell intuitiv bedienbar (z.B. Citavi).

Generell gilt: Nie finden sich alle Infos an einem Ort. Man sollte viele verschiedene Suchmaschinen und Datenbanken durchsuchen, um einen tatsächlich umfassenden Überblick zu erhalten. Hier sind die wichtigsten:

Literatur finden Nutzen Tipp
Google Allgemeine Information Forscher veröffentlichen auf ihren eigenen Websites
Google Books Was wird zum Thema geschrieben? Einblicke in die wissenschaftliche Debatte
Google Scholar Wissenschaftliche Suchmaschine Artikel
und Bücher mit Zitierverweisen und Download-Links
Opac Bibliothekskatalog der eigenen Uni Schlagwörtersuche (tags) hilft, verwandte Literatur zu finden
EZB Europäische Zeitschriftenbibliothek Gut für Artikelsuche. Nicht mit der Europäischen
Zentralbank verwechseln.
WorldCat Weltweites Bibliotheksprojekt. Verbindet
bereits viele lokale Bibliotheken
Google Books können über WorldCat einer lokalen Bib
zugeordnet werden
EBSCO Riesiger Provider von Literaturdatenbanken Tipps und Trainings für die
beste Nutzung
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Je besser Sie bereits informiert sind, desto gezielter läuft die Literaturrecherche. Blogartikel von Unis, aktuelle Einführungswerke, Literaturverweise in aktuellen Studien und ja, auch Wikipedia, geben einen schnellen Überblick über die Standpunkt der Forschungsdebatte.

Ghostwriter sind immer mittendrin in der aktuellen Forschung und haben bereits einen breiten Überblick über viele Fachgebiete. Verlassen Sie sich daher auf unsere Tipps für die perfekte Literaturrecherche.

Chefschreiber

Geboren Ende der 70'er Jahre in Wien, seit 2002 in St. Gallen, Doktor der VWL

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Von Chefschreiber

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