Ein Ghostwriter ist jemand, der Texte schreibt, für die der Auftraggeber entweder keine Zeit, keine Lust oder nicht die dafür notwendigen Kenntnisse hat. Wenn nach außen nicht erkennbar sein soll, dass der Text nicht selbst geschrieben wurde, sollte das Ghostwriting nicht auffallen. Wortschatz und Ausdrucksart sollten dem eigenem Vokabular und der eigenen Ausdrucksweise entsprechen.
Je fachlicher der Text wird, desto mehr muss darauf geachtet werden, dass Fachbegriffe verwendet und richtig eingesetzt werden. Das betrifft Handwerksberufe ebenso wie die IT (Informationstechnologie), die Ärzteschaft wie das Bankwesen. Wenn der Ghostwriter in der Fachsprache nicht zu Hause ist, fällt der Text negativ auf.
Soll der Ghostwriter hingegen einen Text oder eine Rede für den privaten Bereich schreiben, dann muss er den Auftraggeber schon kennen und das soziale Umfeld überblicken können, damit der Text gut wird. Das gilt ganz besonders für Reden.
Ein Ghostwriter kann sich immer in die Situation des Auftraggebers hineinversetzen, auch in die Rolle des Publikums. Das hängt von seiner Erfahrung ab, aber auch von den Vorgaben, die der Auftraggeber macht. Dabei ist es umso besser, je öfter der Ghostwriter nachfragt. Schließlich sollen Ideen und Vorstellungen eines anderen in einen Text umgesetzt und entsprechende Formulierungshilfe gegeben werden.
Neben diesen speziell mit dem Ghostwriting verknüpften Kriterien spielen weitere Punkte bei der Auswahl des richtigen Fremdautoren eine Rolle. Dazu gehört natürlich immer der Preis. Auch die Termintreue ist ein wichtiges Auswahlkriterium. Korrektes Deutsch und eine vernünftige Gliederung des Textes sind Selbstverständlichkeiten, wobei dies nicht immer gegeben ist. Denn die Arbeitsweise des Ghostwritings bringt es natürlicherweise mit sich, dass es keine Beleg- oder Mustertexte gibt, und nach Referenzen zu fragen erübrigt sich in der Regel auch.